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Eröffnung: 02.06.2009, 19.30 Uhr

Dauer: 03.06.–28.06.2009

Was, wenn ein Maler sich der Skulptur zuwendet, wenn man anstelle groß klein denkt, Sichtbares unsichtbar werden soll, nicht Greifbares den Versuch unternimmt, erlebbar zu werden? Was, wenn die üblichen, bisher eingegangenen Wege im Rahmen der Ausbildung an einer Kunsthochschule in Frage gestellt werden, sich die Möglichkeit bietet, neu oder anders zu agieren, ungezwungen und frei von Erfahrungen und Strukturen eines nach Disziplinen geordneten Klassenverbundes? Was, wenn das Scheitern zu einer Kategorie des Schönen erhoben wird?

Im Rahmen einer Gastprofessur des Münchner Künstlers Benjamin Bergmann an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg setzten sich im Wintersemester 2008/09 Studierende mit diesen Fragestellungen intensiv auseinander. Es wurde der Versuch unternommen, die Grenzen zwischen den jeweiligen Disziplinen zu ignorieren und sich dem Fremden und Unbekannten zu stellen. Mut und Freiheit zur Selbsterkundung waren Voraussetzung, während Erfolg und Misserfolg im Rahmen dieser Erkundung gleichberechtigt auf einer Stufe standen.

Neun Studenten der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg zeigen die Ergebnisse im Rahmen einer vertieften „Leistungsschau“ in den Kellerräumen sowie im 1. Stock der Kunsthalle in der Lothringer Straße, München. Die eigens dafür entstandenen Arbeiten setzen sich mit den spezifischen Gegebenheiten des Ortes auseinander. Dabei stehen sie in deutlichem Kontrast zu den Kellerräumen, die als Unort üblicherweise nicht für Ausstellungen genutzt werden. Aber gerade die besondere Atmosphäre der Dunkelheit und Ungewissheit ist ein wesentlicher Bestandteil des Ausstellungskonzepts.

Es geht nicht um die Präsentation des großen Kunstwerks im Rampenlicht. Vielmehr reagieren die Studenten auf ihr Privileg als Künstler: Es ist die Herausforderung, sich immer wieder an unterschiedlichen Orten aufzuhalten, sich mit diesen auseinander zu setzen und sie – für die Dauer eines Projektes – in Besitz zu nehmen. Es ist die Freiheit, heute einen Gedanken zu fassen und ihn am folgenden Tag in die Tat umzusetzen.

Thea Möller (Projektion), Michael Seidner (Malerei), Michael Dietlinger (Minutegeschichte), René Hüls (Blume), Petra Krischke, (Schuhregal), Daniel Kiss (Spargelkönig, Rorschach-Test), Beate Zollbrecht (keine Angabe), Karolin Pein Kuceia (Film), Jens Olezauber (gespielter Tropfen).

Im Kellergeschoss werden Einzelarbeiten gezeigt und im ersten Stockwerk entsteht eine Gemeinschaftsarbeit. Im Mittelpunkt dieser Arbeit könnte ein Salzsee stehen. Vielleicht aber auch nicht.

Benjamin Bergmann 2009

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© Lothringer13, Städtische Kunsthalle München
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