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Eröffnung: 08.05.2008, 19.30 Uhr
mit Dr. Elisabeth Hartung, Kuratorin und Kunstwissenschaftlerin

Ausstellung: 29.05.–22.06.2008

Lachauers Reisen ist geprägt von der sehnsüchtigen und gleichzeitig schulderfüllten Suche nach einem Nirgendwo, einem Utopia, einem Ort, den es möglicherweise gar nicht gibt. Zwar haben utopische Entwürfe keinen Ort, doch sie beanspruchen für sich, eine Verortung dereinst und überall anzustreben. Utopisches ist allenthalben wahrnehmbar, eine Spurensuche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Existenzielle Fragestellungen und die Alltagswirklichkeit drohen in der eigenen Unzulänglichkeit, gesellschaftspolitische und persönliche Schuld zu sühnen, im Selbstvorwurf zu versanden. Die Lösung dieses Dilemmas sucht Cyrill Lachauer auf vielfältige Art und Weise – und an verschiedensten Orten und Nicht-Orten. Erinnerungen, Träume, Wünsche, Visionen und Hoffnungen, und zugleich ein tief verwurzeltes Schuldempfinden, ausgehend von einem selbst auferlegten, omnipotenten Gerechtigkeitspostulat und einem beinahe überspannt wirkenden Unrechtsbewusstsein, bestimmen Cyrill Lachauers suchendes Reisen durch das eigene Selbst, bis ans Ende der Schuld. Das Unterwegssein nach Irgendwo und Nirgendwo ist gleichzeitig ein sinnliches Erfahren, das ein zielgerichtetes Ankommen von vornherein ausklammert. Mit den Worten George Bernard Shaws: „Im Leben gibt es zwei Tragödien. Die eine ist die Nichterfüllung eines Herzenswunsches. Die andere ist seine Erfüllung.“

Dr. Chloé Zirnstein, Auszug aus einem Text zur Arbeit von Cyrill Lachauer

Die Ausstellung wird von LfA Förderbank Bayern, Akademieverein und Hypo-Kulturstiftung unterstützt.

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© Lothringer13, Städtische Kunsthalle München
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