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Vortrag „Utopische Räume – Künstliches Konstrukt oder ideale Lebenswelt?“
12.06.2008, 19.30 Uhr

Von Dr. Chloé Zirnstein

Utopische Räume eröffnen, sensibilisieren und schärfen den Blick auf ein Morgen, ein Vielleicht, ein Warum-Nicht. Das utopische Denken konstruiert und beschreibt seit der Antike Staat und Gesellschaft an einem Ort, an dem noch niemand war, in einer Welt, die noch nicht existiert, die aber möglich erscheint. Mit diesen Entwürfen bilden wir einen relevanten Teil der Zukunft ab und es gelingt damit nicht selten, drohende Unsicherheiten oder omnipotentes Chaos zumindest für den Moment zu verringern und damit Zukunft zu gestalten – auch und gerade durch das Auflösen und Aufbrechen räumlicher Begrenzung.

Mit fortschreitender Verkleinerung und Entzauberung unserer räumlich und sinnlich erfahrbaren Welt durch Technisierung, Fortschrittsglaube und Globalisierung wird die Notwendigkeit alter und neuer Visionen und Träume sowie lebenswerter Zukunftsräume unübersehbar. Deshalb braucht unsere Gesellschaft mehr denn je alte und neue Utopisten, sinnliche Konstrukteure und hoffnungsvolle Visionäre, die bereit sind, die Reise nach Irgendwo und Nirgendwo, die Suche nach dem utopischen Raum, neu zu definieren.

Dr. Chloé Zirnstein, Jahrgang 1974, lehrt am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft der LMU München und ist Autorin des Buches „Zwischen Fakt und Fiktion. Die politische Utopie im Film“, Herbert Utz Verlag, München 2006.

Finissage: Projekt „Land ohne Tod“
21.06.2008, 18.30 Uhr

Im Frühjahr 2007 ließen die Künstler und Dokumentarfilmer Cyrill Lachauer, Alexander Hick und Anna Lozano im Rahmen eines Videoprojektes mit tibetischen Flüchtlingen in Dharamsala 600 Gebetsschals von im Exil lebenden Tibetern beschriften. Die Inschriften thematisieren verlustreiche Erfahrungen auf der Flucht und im Exil, Segenssprüche, buddhistische Weisheiten und persönliche Wünsche für die Zukunft. Daraus ist unter dem Titel Land ohne Tod ein Kunst- und Hilfsprojekt entstanden, das wir Ihnen hier gerne vorstellen möchten.

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© Lothringer13, Städtische Kunsthalle München
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